Die Büro- und Sozialräume eines Industriebetriebs verlangen nach einem anderen Untergrund als die Produktions-, Montage- und Lagerhallen oder Entwicklungs- und Laborbereiche desselben Unternehmens. Während Erstere einen Untergrund voraussetzen, der nicht nur hochwertig aussieht und den Füßen schmeichelt, sondern sich auch leicht reinigen und pflegen lässt, sollten mechanisch stärker beanspruchte Nutzflächen vor allem auf Widerstandsfähigkeit getrimmt sein. Für beide Anwendungsgebiete gilt aber zunächst einmal: Was der Bauherr benötigt, ist eine robuste und strapazierfähige Bodenbeschichtung.
Bei einer Schichtdicke zwischen 0,5 und 3 Millimetern sind Reaktionsharz- oder Kunstharzbeschichtungen die Baumaterialien der Wahl. Beläge mit größeren Dicken sind zwar theoretisch möglich, meist ist es aber wirtschaftlicher, in diesem Fall auf Estriche aus höher gefüllten Reaktionsharzmörteln auszuweichen. Fällt die Entscheidung zugunsten eines Reaktionsharzes, unterscheidet man in der Regel zwischen Polyurethanharzen (PU), Epoxidharzen (EP) und reaktiven Methacrylatharzen (MA).
Die PU-Beschichtung kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Kombination aus guter Strapazierfähigkeit, ansprechendem Aussehen und Komfort vonnöten ist. Gute Beispiele dafür sind:
Weil zweikomponentige Polyurethanharze sehr unterschiedlich formuliert werden können, sind der Gestaltungsvielfalt des Bauherren kaum Grenzen gesetzt. Insbesondere die Elastizität kann von extrem hart bis hochelastisch eingestellt werden und variiert dabei je nach dem eingesetzten Bausystem. Infolgedessen bestechen PU-Beschichtungen durch eine einmalige Kombination aus Elastizität, Abriebfestigkeit und der Fähigkeit, mechanischen Belastungen zu widerstehen.
Gegenüber anderen Reaktionsharzen müssen besonders folgende Faktoren, mit denen Polyurethanharze brillieren können, herausgestellt werden: die höhere UV-Beständigkeit, die trittschalldämmenden Eigenschaften und dadurch der deutlich höhere Gehkomfort. Für repräsentative Flächen besteht mit Polyurethanharzen auch die Möglichkeit, durch spezielle Spachtel- und Wischtechniken Designböden herzustellen.
PU-Beschichtungen sind pflegefreundlich in der Reinigung, mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass Schmiermittel, Treibstoffe sowie verdünnte Säuren und Laugen dem Material kaum etwas anhaben können. Natürlich lassen sich Gebrauchsspuren bei keiner Bodenbeschichtung vermeiden – als Faustregel gilt aber: Je matter der Belag eingestellt ist, desto später werden diese Spuren sichtbar. Eine regelmäßige Unterhaltsreinigung und sorgfältige Pflege sorgen dafür, dass Ihre PU-Beschichtung Ihnen lange Freude bereiten wird.
Der Aufbau ist im Grunde stets derselbe: Ein Estrich- oder Betonboden wird per Kugelstrahlen oder Diamantrotationsschleifen vorbereitet, im Anschluss wird eine Grundierung und eine Reprofilierungsspachtelung aufgetragen. Darauf folgt die eigentliche Polyurethanbeschichtung und optional eine optisch ansprechende Versiegelung.
Am Ende zählt aber vor allem eines: Polyurethan ist die Bodenbeschichtung der Wahl, wenn das Ergebnis nicht nur funktional, sondern auch noch dekorativ und komfortabel ausfallen soll.
Aktuelle Referenzen zur Polyurethan-Beschichtung:
KRONTEC Maschinenbau GmbH
envita Bio Supermarkt
basic AG